„Schwedenstudie“ entlarvt

Die schwedische Metastudie zur Berechnung des Co2-Rucksacks eines Elektroautos in Bezug auf die Akkuherstellung war Grundlage der Behauptungen, die aus  einem Bericht von Johan Kristensson hervorgingen. Nun korrigiert der Autor selbst die gemachten Behauptungen, die ungeprüft von deutschen Presseportalen „Springer Verlag“ und „Burda“ veröffentlicht wurden. Auf Facebook ist die „Schwedenstudie“ mittlerweile zum Totschlagargument gegen das Elektroauto pervertiert.... 

Aus anfänglich weniger als 18.000 Km bis zur Amortisation des Co2-Rucksacks eines Elektroautos im Vergleich zu einem Verbrenner, wurden bei Facebook mittlerweile 200.000 Km. Doch auch mit der Richtigstellung sind die grundlegenden Fehler der Studie bzw. der Berichte nicht ausgeräumt. Stellt man die Herstellung eines Elektroautos der Herstellung eines Verbrenners gegenüber, darf man nicht nur den Akku des Elektroautos betrachten. Folgende Teile des Verbrenners (welche ein Elektroauto nicht besitzt) müssen natürlich auch betrachtet werden, will man nicht Äpfel mit Birnen vergleichen:

Auspuffanlage inkl. Krümmer und Katalysator, Lamdasonde, Anlasser, Lichtmaschine, Kühler, Zündkerzen, Ölwanne inkl. Öl, Treibstofftank und viele Teile mehr. Zudem ist der Motor rund 70% schwerer, ebenso das Getriebe. Für die Härtung des Stahls wird Kobalt eingebracht. Zum Verflüssigen von Metall werden Unmengen an Energie benötigt. Angesichts dieser Tatsache schwindet der Co2-Rucksack des Elektroautos bzw. des Akkus dahin. Nebenbei bemerkt: Für die Herstellung eines Liters Sprit werden rund 1.6 kWh Strom benötigt, das sind rund 13 kWh bei einem Verbrauch von 8 Litern auf 100 Km! D.h.: Tankt ein Verbrenner Sprit für 100 Km ohne auch nur einen Meter zu fahren, ist ein sparsames Elektroauto mit dieser Energiemenge schon 100 Km gefahren.  <RBE>