Förderung von Elektroautos ist eine Mogelpackung

4.000 Euro für Förderung für Elektroautos. Das hört sich erst einmal viel an – 5.000 Euro sollten es zuerst werden. Wer aber genauer hinsieht merkt, dass der Staat tatsächlich nur 2.000 Euro für den Kauf eines Elektroautos dazugibt – weniger als bei der vor einigen Jahren gezahlten Abwrackprämie. War bei der Abwrackprämie der Aufschrei der deutschen Presse kaum wahrnehmbar, so fällt er bei der aktuellen Förderung recht massiv aus. So titelt z.B. das Manager Magazin: „Sinnlose Zweitwagen-Subvention für Besserverdiener“, das Hamburger Abendblatt schreibt „Freiparken für Besserverdiener“ und die Stuttgarter Zeitung schreibt „Die Subvention ist ungerecht, denn sie führt dazu, dass Gering- und Normalverdiener dafür zahlen sollen, dass sich Besserverdiener ein Elektroauto leisten.“.

In fast jedem dieser Berichte findet man die immer wieder gebetsmühlenartig genannten falschen Behauptungen: „Zu teuer, zu geringe Reichweite, genauso schmutzig wie Verbrenner, schmutziger als Verbrenner, Stadtautos mit zu geringer Reichweite“ und so weiter und so fort.
Liebe Anti-Elektroauto-Presse: Bitte macht mal wieder das wofür Ihr eigentlich bezahlt werdet: Investigativen Journalismus der gut recherchiert ist. Wo war Eurer Aufschrei als – kurz bevor die Förderung von Elektroautos beschlossen wurde – die Förderung zum Einbruchschutz beschlossen wurde? Hier zahlt der Geringverdiener für den Millionär der sich seine Villa einbruchssicher umbauen lässt. Wo bleibt Euer Aufschrei bei der ungerechten Dieselsubvention in Milliardenhöhe der letzten Jahrzehnte? 50% der Bürger bezahlt für die anderen 50% indirekt die Steuern. Dieselruß gilt als Krebserzeugend. Auch hier subventioniert der Geringverdiener den reichen Vielfahrer. Schlimmer noch, der Vielfahrer bläst ihm mit seinem SUV auch noch hochgiftige Abgase ins Gesicht.
Damit Ihr mal etwas klarer seht: Von der Förderung der Elektroautos haben alle etwas. Auch die Geringverdiener. Die Atemluft wird mit jedem verkauften Elektroauto sauberer, der Klimawandel gebremst, die Lärmverschmutzung gesenkt. Aktuelle Elektroautos sind gebraucht ab 12.000 Euro zu bekommen.
Liebes Manager-Magazin: Als Manager sollte einem eine gute Bildung nicht fremd sein. Daher ein Tipp von meiner Seite – einem langjährigen Elektroautofahrer: Elektroautos sind weder Zweit- noch Drittwagen. Elektroautofahrer benutzen Ihre Fahrzeuge zu 90-99% für Ihre durchzuführenden Fahrten. Bei Elektroautofahrern ist der Zweitwagen der Verbrenner! Übrigens: Elektroautos amortisieren sich mittlerweile – um das zu erkennen sollte man allerdings die Vollkostenrechnung beherrschen. Rechnet man allerdings das Elektroauto – so wie es der ADAC aktuell gemacht hat – auf nur 6 Jahre hoch mit einer Laufleistung von 10.000 Km pro Jahr - kann man ein Elektroauto auch künstlich teuer rechnen. Heise springt natürlich sofort auf diesen Bericht auf und schreibt inhaltlich ab (so viel zum investigativen deutschen Journalismus).